Aufschieberitis: Prokrastinieren Sie auch?
Der Mail-Eingangskorb quillt über, Notizzettel übersäen den Schreibtisch, der Wäschekorb stapelt sich, Sie haben 3x halb angefangen den Keller aufzuräumen: Schnell wird es zu viel, ob beruflich oder privat. Man kann sich einfach nicht dazu überwinden, loszulegen. Oder wir verzetteln uns und kommen nicht zum Ende.
Aufschieberitis, Erledigungsblockade, Verzetteln: neudeutsch, Prokrastination: Viele Begriffe beschreiben das gleiche Phänomen. Das Verhalten, bei dem wir Tätigkeiten bzw. Arbeiten immer wieder verschieben oder nur kurz anfängt, anstatt sie zu erledigen. Getreu dem Motto: „Mach‘ ich irgendwann mal weiter…“ oder „Ach, das ist ja auch ganz interessant“…
Raus aus dem Hamsterrad – aber wie?
Das alles sorgt für Stress und macht uns unzufrieden. Wie können wir aus diesen Mustern aussteigen? Meist tun wir nur dann etwas nachhaltig, wenn wir es wirklich wollen. „Ich will nicht andauernd auf Facebook sein“ ist als Vermeidungsziel wenig motivierend. Aber: „Ich möchte mehr Zeit für meine Familie haben“ oder „Ich möchte gern die ersten 2 Stunden des Tages produktiv nutzen“ sind Beispiele für Ziele, mit denen man sich leichter verbinden kann.
Freier Kopf, mehr Wohlbefinden: Die 2 Minuten Regel
Für die erfolgreiche Umsetzung sind „klein anfangen“ und „Regelmäßigkeit“ die Zauberworte. Denn einfache Routinen sind leichter anzuwenden und führen schneller zu Erfolgen, was uns wiederum motiviert, weiterzumachen.
Die 2 Minuten Regel hat David Allen erfunden und in seinem Bestseller „Getting Things Done“ erstmals beschrieben. Die Regel ist so einfach wie genial: Alles was man in zwei Minuten oder schneller abarbeiten kann, wird sofort erledigt. Auch wenn es vielleicht nicht die höchste Priorität hat: Direkt angehen und abhaken. Bevor wir diese Aufgabe auf einer To To-Liste notieren müssen, ist sie bereits erledigt. Ist die Aufgabe unwichtig, gilt: Gar nicht irgendwo zwischenspeichern oder erstmal irgendwohin verschieben, sondern schlicht löschen bzw. es nicht tun. Denn wenn diese Aufgabe jetzt keine zwei Minuten wert ist, ist sie es später auch nicht.
Alle restlichen Aufgaben werden an einer zentralen Stelle notiert oder archiviert und mit einer Wiedervorlagelogik versehen, um dann wieder darauf zurückkommen zu können wenn es passt. Ob per Mail-Erinnerungsfunktion, Notizbuch, App, oder mit privaten To Do-Listen, ist sekundär. Es sollte das Medium sein, mit Sie individuell am besten arbeiten können.
„Mails checken“ ist ab sofort verboten
Gerade in Bezug auf den Umgang mit Mails ist die 2 Minuten Regel äußerst hilfreich. Je voller der tägliche Eingangskorb ist, umso größer ist der Mehrwert. Die Tätigkeit „Mails checken“ – also angucken, aber dann meist nichts damit tun – fällt aus. Das hält uns den Kopf frei. Und: Fangen Sie Ihren Tag nicht mit der Bearbeitung von Mails an. Die frühe Phase ist (zumindest für viele) die produktivste Zeit des Tages. Hier ist es viel besser, konzentriert an einer wirklich wichtigen und anspruchsvollen Aufgabe zu arbeiten, die Ihnen am Herzen liegt.
Die 2 Minuten Regel funktioniert auch privat
Auch im Alltag gilt: Fangen Sie klein mit einfachen Routinen an: Machen Sie direkt nach dem Aufstehen Ihr Bett. Räumen Sie den Geschirrspüler direkt nach dem Essen ein. Fangen Sie nicht an, „mal eben“ den Schrank aufzuräumen – sondern richtig und dann zu Ende gebracht oder gar nicht.
Und jetzt Sie – diesen Quick-Tipp umsetzen:
Probieren Sie die 2 Minuten Methode mit Ihrem E-Mail Eingangskorb aus.
Es gibt keinen Grund, damit zu warten. Einfach machen! 🙂
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